Online-Forum von Institut und Archiv des Bezirksverbands Pfalz – Am Mittwoch, 2. März, ab 18 Uhr
Als direkte Folge des von Nazideutschland in Europa entfesselten Expansionskriegs waren bis 1944 alleine auf pfälzisches Gebiet zehntausende Frauen und Männer zahlreicher Nationen zur Zwangsarbeit verschleppt worden. Hinsichtlich ihrer Schicksale und Internierungsorte besteht – ungeachtet erfolgreicher Anfänge – in der Geschichtswissenschaft immer noch erheblicher Aufarbeitungsbedarf. Aus diesem Grund findet am Mittwoch, 2. März, ab 18 Uhr ein Online-Forum statt. Bereits im Frühjahr 2021 hat der Bezirksverband Pfalz das Forschungs- und Gedenkprojekt „Zwangsarbeit in der Pfalz 1939 bis 1945“ initiiert und damit das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde und das Zentralarchiv des Regionalverbands mit dessen Umsetzung beauftragt. Beim Online-Forum stellen Archivar Ulrich Burkhart und Dr. Christian Decker vom Institut die Inhalte und Zielsetzungen des Vorhabens vor. Moderiert wird die Veranstaltung von Institutsdirektorin Dr. Sabine Klapp.
Zeitzeugen können sich melden
Hierzu sind besonders all jene Personen eingeladen, die in der Pfalz eventuell noch selbst von NS-Zwangsarbeit betroffen waren oder von dieser als Zeitzeugen berichten können. Ebenso willkommen sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, die Kontakte zu Betroffenen sowie historische Dokumente und Fotos zum Thema Zwangsarbeit besitzen, die sie der Forschung zur Verfügung stellen möchten. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist es ratsam, sich umgehend, spätestens jedoch bis zum 25. Februar für das Online-Forum unter forschung-zwangsarbeit@bv-pfalz.de anzumelden. Die Teilnahme ist kostenlos. Für das Webinar wird die Videokonferenz-Software Zoom genutzt; deren Einwahldaten erhalten alle Angemeldeten rechtzeitig vor der Veranstaltung.
Quelle: Bezirksverband Pfalz
Foto 1
Vor dem Lager „Biebermühle“ bei Pirmasens: Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen 1942/43
(Foto: Striemann, Lichtbildwerkstätte Pirmasens; Privatarchiv Bernd Stephan)
Foto 2
Mutmaßliche sowjetische Zwangsarbeiterinnen: Abtransport nach Deutschland, 1942/43
(Foto: Stadtarchiv Ludwigshafen)