Zu Hintergründen, Interessen, Risiken bei der Erdgasförderung durch Fracking informiert Attac in einem Vortrag mit anschließender Diskussion am Mittwoch (ausnahmsweise!!), 27.03.2013, 19.30 im Verdi-Gewerkschaftshaus, 67059 LU-Mitte, Kaiser-Wilhelm-Str.7. Angesichts der grundsätzlichen Begrenzung der fossilen Energiereserven erscheint die Entdeckung neuer Gasvorräte in Tiefengestein hochinteressant. Die Förderung benötigt den Einsatz auch in der Entsorgung problematischer Chemikalien und wird sehr kontrovers diskutiert. Ein Gesetz wird gerade auf den Weg gebracht, Erfahrungen aus den USA liegen vor. Und hier will Attac kritisch informieren.
Deutschland ist der größte Erdgasimporteur Europas – obwohl es über große Erdgasressourcen verfügt, z.B. in Niedersachsen und NRW. Allerdings handelt es sich hier um Schiefergas, das in winzigen Gesteinsporen steckt. Fracking heißt die Methode, um es zu fördern. Dabei wird Wasser und Sand zusammen mit hochgiftigen Chemikalien unter hohem Druck in den Boden gepresst und das Gestein aufgesprengt (fracked).
Diese Fördermethode gefährdet das Grundwasser. Zudem entstehen riesige Abwassermengen, die mit radioaktiven Substanzen und Schwermetallen belastet sind. Eine Lösung für deren Reinigung und Entsorgung gibt es aktuell nicht.
In den USA wird Fracking bereits großflächig eingesetzt. Die Folgen für die Menschen und Tiere in diesen Regionen, für deren Trinkwasser, wie für die Atemluft sind teils verheerend.
In einer vom Bundesumweltamt beauftragten Studie raten Wissenschaftler, Fracking in Deutschland vorerst nicht zuzulassen, denn es fehlen fundierte Beurteilungen der Risiken und zu deren technischer Beherrschbarkeit. Jedoch Energie-und Chemiekonzerne wie auch die BASF stehen in den Startlöchern. Das große Geschäft winkt. Da nehmen Bedenken rapide ab und Heilsversprechen zu. So will die Bundesregierung dieser Hochrisiko-Technologie jetzt mit einem Gesetz den Weg ebnen. Noch fehlt ihr dazu die Zustimmung im Bundesrat. Jetzt sind wir gefragt. Soll der Einstieg in das Zeitalter der regenerativen, sauberen Energien so aussehen? (red.)