Doppelresidenz soll Regelfall werden
Die Freien Demokraten haben auf ihrem Parteitag im April 2017 das Bundestagswahlprogramm beschlossen. Zum Punkt Familienpolitik sprachsich die FDP-Vize Katja Suding über den neuen Ansatz in der Familienpolitik aus und zwar für die Doppelresidenz. Ihr gehe es nur um die Fälle, die vor Gericht landen. Die Freien Demokraten möchten, dass das Gericht in Zukunft als Regelfall die Doppelresidenz annimmt, verdeutlichte Suding in einem Interview am 02.05.2017 mit Die WELT. Denn die FDP wolle Trennungskindern den Umgang mit beiden Elternteilen erleichtern. Die FDP-Vize stellte auch klar, dass der Unterschied zur bisherigen Rechtslage sei, dass künftig begründet werden müsse, warum von diesem Regelfall abgewichen werde „und nicht andersherum“.
Es sei die logische Fortsetzung des gemeinsamen elterlichen Sorgerechtes, dass Kinder nach einer Trennunung auch bei beiden Eltern leben dürfen. Dadurch sollten auch familiäre Rollenbilder aufgebrochen werden. Die FDP fordere, dass Mutter und Vater gleichwertig sind. Sudings resümiert nach dem Bundesparteitag, dass die Partei selbstbewußt sei und deshalb motiviert und geschlossen in den Wahlkampf gehe. Erst seit Herbst 2013 sei klar, dass die Partei den richtigen Weg eingeschlagen hätte, dennoch sei man demütig, denn bis zum Wahltag sei noch viel Arbeit zu leisten. Die FDP wolle noch Projekte anstoßen, die auch in einer Koalition umgesetzt werden können, verspricht Katja Suding. Sollte dies nicht gelingen, dann wolle die FDP in der Opposition für ihre Positionen weiterhin kämpfen. (red.)