Das Stadtmuseum Ludwigshafen im Rathaus-Center startet eine neue Retrospektiven-Reihe unter dem Titel „Söhne und Töchter der Stadt“. Etwa alle zwei Jahre soll eine herausragende Persönlichkeit gewürdigt werden, die entweder aus Ludwigshafen stammt oder hier nachhaltig gewirkt hat. Als erstes wird vom 25. Januar bis 10. März 2013 der Musiker Wolfgang Lauth (1931 bis 2011) porträtiert: Der gebürtige Ludwigshafener Pianist und Komponist war in den 1950er Jahren eine der wichtigsten Stimmen des Jazz in der jungen Bundesrepublik. Er baute Brücken zwischen der Alten und der Neuen Welt, zwischen Klassik und Swing, GI-Club und Nationaltheater, BASF und SWR, zwischen Ludwigshafen und Heidelberg sowie zum Rest der Welt.
Die Wolfgang Lauth-Retrospektive wird am Freitag, 25. Januar 2013, um 18 Uhr unter der musikalischen Begleitung des Jazzpianisten Johannes Bartmes von Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg eröffnet. Es sprechen Sigi Schwab und Georg Spindler. Finissage ist am 10. März 2013 um 17 Uhr. Anlässlich des Internationalen Frauentages 2013 endet die Retrospektive mit einem Brückenschlag zur Nachwuchsförderung durch den Auftritt von „Women in Jazz“, Schülerinnen der Gesangsklasse Beate Maas von der Jazz- und Popularmusikabteilung der Städtischen Musikschule Ludwigshafen.
In einer großräumigen Videoinstallation auf der neuen barrierefreien Sonderausstellungsfläche treffen im Stadtmuseum fünf Weggefährten und Fans Wolfgang Lauths zusammen: ein virtuelles Interview-Jazz-Quintett zu Ehren des 2011 verstorbenen Brückenbauers des Jazz. Die Protagonisten sind Anke Helfrich, Fritz Hartschuh, Werner Lauth, Thomas Meinecke und Sigi Schwab. Die Videoinstallation wird ergänzt durch Originalexponate und -Material aus dem Nachlass des Musikers sowie Filmausschnitte des SWR. Auf Wunsch kann außerdem die SWR-Radiosendung „Leise war er nie. Der Pianist und Komponist Wolfgang Lauth“ von Matthias Spindler im Stadtmuseum angehört werden. In diesem Künstlerporträt aus dem Jahr 2004 kommt Wolfgang Lauth auf amüsante Weise selbst zu Wort.
Das Begleitprogramm bietet eine Reihe von Vorträgen zu Lauths künstlerischem Schaffen zur Wirtschaftswunderzeit in der Region Rhein-Neckar sowie auch seinem späteren Wirken als Filmkomponist der BASF. Die am 15. Februar 2013 im Kulturzentrum dasHaus, Bahnhofstraße 30, auftretende Band COBODY setzt sich im Rahmen der Ausstellung darüber hinaus mit einer aktuellen Interpretation von Stücken aus dem Oeuvre Lauths auseinander.
Die Retrospektive ist eine Veranstaltung des Stadtmuseum Ludwigshafen am Rhein in Kooperation mit GOODBYE G.I., der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim sowie dem Kulturzentrum dasHaus Ludwigshafen. Informationen zum Stadtmuseum und zur Wolfgang-Lauth-Retrospektive gibt es im Internet unter www.ludwigshafen.de.