Aktivitäten der Selbsthilfegruppe finanziell gesichert
Der Spendenaufruf des neu gewählten Vorsitzenden des Fördervereins Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“, Jürgen Hurrle, war erfolgreich. Der Spendentopf hat sich mit insgesamt 2.350 Euro gefüllt. Die geplanten Aktivitäten der Selbsthilfegruppe sind damit finanziell abgesichert.
Besonders gefreut haben sich die Gruppenmitglieder über die großzügige Spende der Dietmar HOPP-Stiftung, die den Spendenaufruf unterstützt, um einen sozialen Beitrag für Menschen mit gesundheitlichen Problemen, wie Depressionen oder psychischen Erkrankungen – sei es durch Stress im Alltag oder in der Arbeitswelt – zu leisten. Auch die LOTTO Stiftung Rheinland-Pfalz, die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz, die Haßlocher Apotheke am Medizentrum und Haßlocher Bürger haben sich dem Spendenaufruf von Jürgen Hurrle angeschlossen. Ziel dieser Spendenaktion ist gesundheitsfördernde Maßnahmen und Aktivitäten durchzuführen, die von der Förderstelle, der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, nicht übernommen werden können. Ziel der Gruppenarbeit ist aber auch, Menschen, die an Depressionen leiden, wieder ins gesellschaftliche Leben zu verhelfen. Denn psychische Erkrankungen nehmen seit der Corona-Pandemie in Deutschland immer weiter zu. Sie verursachen hohe Krankheitskosten, führen zu hohen Arbeitsausfällen und sind die häufigste Ursache für eine Erwerbsminderung. Psychische und seelische Einschränkungen können für die Betroffenen gravierende Auswirkungen auf den Lebensalltag haben. Psychische Erkrankungen sind nicht sichtbar, aber weit verbreitet.
So steigt beispielweise laut Statistik über die Jahre die Anzahl der Menschen, die sich wegen einer Depression stationär behandeln lassen. Laut Statistischem Bundesamt (Meldung vom März 2025) waren Depressionen die häufigste Diagnose bei Kranken-hausbehandlungen aufgrund psychischer Erkrankungen oder Verhaltensstörungen. In 2023 wurden rund 261.200 Menschen wegen wiederkehrender depressiver Störungen im Krankenhaus behandelt.
Auch „MOBBING“ führt zu Depressionen, ist keine Krankheit, kann aber krank machen. Es verursacht oft Angst- und Schlafstörungen. Die Auswirkungen von MOBBING belasten zunehmend den Arbeitsmarkt und den Sozialstaat, insbesondere finanziell die Renten- und Krankenkassen.
Die Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ hat nicht nur eine Anlaufstelle für „Mobbing-Opfer“ geschaffen, sondern verfügt auch über zwei vom Zentralinstitut für seelische Gesundheit (ZI Mannheim) qualifizierte ERSTHELFERINNEN, die einschätzen können, wann und wie selbstmordgefährdeten Menschen geholfen werden kann. Wichtig ist dabei den beiden ERSTHELFERINNEN Brigitte Auer und Karin Hurrle das persönliche Gespräch mit den Betroffenen. In Online-Beratungen könne man kein Vertrauen aufbauen, was für Menschen mit psychischen Erkrankungen allerdings wichtig sei. Nur durch Inaugenscheinnahme von Suizidgefährdeten könnten wichtige Einschätzungen vorgenommen werden, erklären Auer und Hurrle.
Die Selbsthilfegruppe kann nun bei dieser finanziellen Grundlage neben den regelmäßigen Gruppentreffen die geplanten Aktivitäten angehen. Die mit den Gruppen-mitgliedern erarbeiteten Ideen sind vielfältig wie zum Beispiel Fahrt in die Salzgrotte, Besuch der Therme in Bad Bergzabern, Malen unter fachmännischer Anleitung, Vortrag eines Arztes zum Thema Depression, Waldbaden, Lach-Yoga, Besuch des Kneipp-Vereins, Theaterbesuch, Buchvorstellung, Vortrag Hypnose und weitere Vorträge zu interessanten Themen. Bei dieser Ideensammlung kann man schon von einem Jahresprogramm und darüber hinaus sprechen (jh).









