Justizminister Mertin (FDP): Fahndungserfolg ist ein Beleg für Funktionsfähigkeit der europäischen Rechtshilfe
Am Dienstagmorgen konnte der entflohene Mörder Sascha B. aus der JVA Diez in Brüssel wieder gefasst werden. Damit war sein „Versteckspiel“ nach 57 Tagen zu Ende. Die belgische Polizei konnte den enflohenen Häftling somit wieder der Justizvollzugsanstalt in Diez übergeben. Dem Zugriff in einem Stadtteil der belgischen Hauptstadt ging laut gemeinsamer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankenthal sowie des Landeskriminalamtes (LKA) in Mainz eine umfangreiche Fahndung auf nationaler wie internationaler Ebene voraus. NACHRICHTEN REGIONAL hatte mehrmals darüber berichtet, nachdem der rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete Christian Baldauf (CDU) den leitenden Staatsanwalt Ströber kritisierte, die öffentliche Fahndung nicht rechtzeitig eingeleitet zu haben. In seiner danach erfolgten Stellungnahme ging Ströber mit den Medien hart ins Gericht und griff diese auch öffentlicht an, weshalb sich der Deutsche Journalistenverband Rheinland-Pfalz einschaltete, diese Kritik gegen die Medien auch im Rechtsausschusses des rheinland-pfälzischen Landtag geklärt haben will.
Dass der 47jährige Sascha B. wieder gefasst werden konnte, sei demnach dem Zielfahndungskommando des LKA zu verdanken, das ihn in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Frankenthal in Belgien ausfindig machen konnte. Dieses sei vom Mobilen Einsatzkommando Rheinland-Pfalz, dem Gemeinsamen Zentrum der Polizei- und Zollzusammenarbeit in Luxemburg sowie durch die belgischen Polizeibehörden unterstützt worden, schreibt auch der Wiesbadener Kurier am 02.08.2016. Die Spur des Flüchtigen habe von Deutschland über Belgien nach Frankreich und wieder zurück nach Belgien geführt.
Der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) sprach den Einsatzkräften seinen Dank aus. Dieser erfolgreiche „Fahndungserfolg“ sei ein Beleg für die Funktionsfähigkeit der europäischen Rechtshilfe. (red.)