Auch Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden und werden im Koblenzer Stadtgebiet noch Blindgänger abgeworfener Bomben gefunden. Zum Schutz von Menschen und Gebäuden ist in einem solchen Fall ein umgehendes Entschärfen dieser Sprengkörper erforderlich. Hier kommt dann der Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz zum Einsatz, welcher in Koblenz in den letzten zehn Jahren alleine acht große Entschärfungsmaßnahmen durchführen musste. Geradezu historische Dimensionen nahm beispielsweise die Entschärfung einer 1.800 kg Luftmine im Jahre 2011 ein, als alleine 45.000 Koblenzerinnen und Koblenzer zu evakuieren waren und die umfangreiche Entschärfungsaktion ein weltweites Medieninteresse auslöste.
Egal aber ob eben solche Entschärfungen im Fokus einer großen Öffentlichkeit oder die vielleicht nach außen hin etwas unscheinbareren – gefährlich und äußerst schwierig ist die Arbeit des Kampfmittelräumdienstes immer. Umso eindrucksvoller haben die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes unter der Leitung von Horst Lenz im Dienste der Sicherheit der Bevölkerung ihre verantwortungsvollen Aufgaben mit enormer Kompetenz und herausragenden Fähigkeiten verrichtet. Grund genug, dass ihnen heute auf Einladung von Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und im Beisein von Staatssekretär Randolf Stich, ADD-Vizepräsidentin Dr. Anna Köbberling, sowie einer Vielzahl geladener Gäste, ein feierlicher Empfang im Rathaus der Stadt Koblenz bereitet wurde. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung vom begeisternden Gesang der JEKISS-Kinder der Schenkendorf-Schule unter Leitung von Waltraud Schmitt (Musikschule der Stadt Koblenz).
„Als Oberbürgermeister bin ich, wie alle Koblenzerinnen und Koblenzer, für die außerordentlichen Leistungen und die große Einsatzbereitschaft des Kampfmittelräumdienstes sehr dankbar“, so Oberbürgermeister Hofmann-Göttig, „immer konnten wir uns auf das verantwortungsbewusste Handeln von Horst Lenz und seinen Mitarbeitern verlassen.“
Staatssekretär Randolf Stich, der Dankesgrüße von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz überbrachte, unterstrich in seinem Grußwort: „Der Kampfmittelräumdienst ist ein guter Partner aller Bürger in Rheinland-Pfalz. Alleine im Jahr 2015 wurden durch ihn 26.852 kg Fundmunition geborgen.“
„Die Männer des Kampfmittelräumdienstes sind bescheiden und reden nicht viel, sie handeln lieber – und sind sehr humorvolle Menschen“, charakterisierte ADD-Vizepräsidentin Dr. Anna Köbberling die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes, welcher der ADD zugeordnet ist.
Die Stadt Koblenz würdigte die Leistungen des Teams um Horst Lenz mit einer besonderen Ehrenbezeugung, dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt.(red,)