von Cordula Butz-Cronauer
Eine ehemalige MASD-Mitarbeiterin des DRK Haßloch/Meckenheim versteht die Welt nicht mehr. Ein derartig mieses Verhalten eines Vorsitzenden und des Justiziars sei ihm in seiner gesamten Arbeitszeit noch nie passiert, berichtet der Ehemann der Frau und verschafft sich Luft bei unserer Redaktion. Nicht nur ungerecht behandelt fühlt sich die ehemalige Mitarbeiterin des mobilen ambulanten Dienstes vom DRK Haßloch wegen ihrer Kündigung, nein die niederträchtige Art und Weise, wie man sich ihrer Person entledigt habe.
Abgespielt hatte sich folgendes: Die Mitarbeiterin war im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes täglich im mobilen ambulanten Dienst bei einer älteren Dame in Haßloch im Einsatz. Dies tat sie im Wechsel mit einer Kollegin auch im Nachtdienst, Samstage und Sonntage seien dabei nicht ausgeschlossen gewesen. Ihre Aufgabe habe ihr Spaß gemacht, nicht nur wegen des Geldes, sagte die ehemalige Mitarbeiterin und freute sich, dass eine freundschaftliche Beziehung zu der alten Dame entstanden ist. Bei ihrer Tätigkeit habe sie nie auf die Uhr geschaut oder Dienst nach Vorschrift gemacht, vielmehr sei ihr die Dame in all den Jahren ans Herz gewachsen. Ein Vertrauen sei aufgebaut worden, Fremde habe die Frau ungern gewollt, so dass sich die Betreuung nur auf sie selbst und ihre Kollegin beschränkte. Eine Herzlichkeit sei entstanden, so dass sie sich fast schon familienzugehörig fühlte. Auch mit dem Sohn habe die ehemalige Mitarbeiterin ein gutes Verhältnis gehabt, so dass ein Vertrauensverhältnis auch dort entstanden sei.
Bereits im Januar 2011, nachdem die ältere Frau verstorben sei, hätten die Probleme mit dem Roten Kreuz schon begonnen. Der Vorsitzende habe ihr mit sofortiger Frist gekündigt und ihr das zustehende Geld nicht mehr zahlen wollen. Das habe dazu geführt, dass die Frau zum Arbeitsgericht ziehen musste. Vor Gericht habe der Justiziar noch nicht einmal seine Pflichten gekannt, berichtete der Ehemann weiter. Das DRK habe die Kündigungsfrist nicht eingehalten und wollte daher auch nicht zahlen. Sogar als der Richter den Justiziar darauf hingewiesen habe, dass er als Rechtsanwalt doch diese Gesetzgebung kennen müsste, habe er dem Richter mitgeteilt, dass er diesen Passus im Kündigungsschutzgesetz nicht kenne.
Nach dem Urteil, welches das DRK zur Zahlung verpflichtet hatte, sei lange kein Geld geflossen. Die freche Mitarbeiterin auf dem Büro habe der Familie mitgeteilt, dass die ehemalige DRK-Mitarbeiterin doch klagen soll. Erst bei der Androhung eines Titels sei dann die Zahlung erfolgt. Auch später, habe man seine Ehefrau bei der Agentur für Arbeit, bei der sich die gekündigte Mitarbeiterin dann melden musste, gelinkt, berichtet der Ehemann weiter. Wegen falscher Angaben der Bürokraft sei der Ehefrau das Arbeitslosengeld gestrichen worden, berichtet der Ehemann weiter.
„In meinem ganzen Leben möchte ich diese Zeit nicht noch einmal erleben. Ich werde es dem Vorsitzenden nie vergessen, was er unserer Familie angetan hat“, so die ehemalige DRK-Mitarbeiterin des MASD, die nicht nur enttäuscht über den Vorsitzenden und seinen Justiziar ist, sondern auch über die handelnden Personen beim Roten Kreuz in Haßloch.