Beate Gabrisch (SPD) wirft den Hut in den Ring – Sie will die Nachfolge von Jürgen Vogt antreten
Am 30. November 2024 soll ein neuer Vorstand beim DRK Haßloch gewählt werden. Aus sicheren Quellen hat Nachrichten Regional erfahren, dass Beate Gabrisch (SPD) den Hut in den Ring werfen will. Sie will die Nachfolge von Jürgen Vogt (CDU) antreten. Vor den Kommunalwahlen im Juni 2024 haben es die Spatzen bereits von den Dächern gepfiffen: Im Wahlkampf wollte Gabrisch (SPD) das Thema Vogt (CDU) zum Wahlkampfthema machen. Sie wollte Vogt politisch stürzen, weil er sich als Vorsitzender des DRK selbst begünstigt hat. Soll heißen: Vogt hat nicht nur Arbeitsverträge für sich selbst als Geschäftsführer unterzeichnet, sondern auch für seine Ehefrau unterschrieben. Und er hat seine private Immobilie zunächst dem DRK vermietet, nach der CORONA-Testaktion des DRK dann an den DRK Ortsverein verkauft. Nun soll es wohl anders kommen als geplant. Jürgen Vogt tritt als Vorsitzender krankheitsbedingt nicht mehr an. Das gleiche tut sein Stellvertreter Klaus Fuchs, der ebenfalls nicht mehr kandidieren wird.
Zur Geschichte des DRK Haßloch:
Bis zu den Neuwahlen im November 2009 hatte Jürgen Hurrle als Sozialdezernent im Haßlocher Rathaus für die SPD, zwölf Jahre den DRK-Ortsverein geführt. Seine Nachfolge hatte seit den Neuwahlen im November 2009 Dieter Schuhmacher angetreten, auch Haßlocher SPD-Mitglied, der 2013 wegen sexuellen Belästigungen einer DRK-Mitarbeiterin als Vorsitzender zurücktreten musste. Erst durch mehrere Aufforderungen sowie ein Protestschreiben des damaligen DRK-Kreisvorsitzenden Claus Wadle an den Vorsitzenden Schuhmacher, der auch seine Amtsführung monierte, hat Schuhmacher sein Amt zur Verfügung gestellt. NR hatte mehrmals darüber berichtet, https://nachrichten-regional.de/untragbare-zustaende-beim-drk-hassloch/.
Bei der Neuwahl – durch den Rücktritt von Schuhmacher erforderlich geworden – wurde danach Jürgen Vogt von den DRK-Mitgliedern als 1. Vorsitzender gewählt. Seit dieser Zeit leitet Vogt den Verein, der immer wieder durch unerfreuliche Ereignisse beim DRK Haßloch in die öffentliche Kritik geraten ist. U.a. wurde unserer Redaktion berichtet, dass bei einer der Neuwahlen Wahlmanipulationen vorlagen, NR hatte am 07.12.2017 darüber brichtet: https://nachrichten-regional.de/schlechte-stimmung-beim-drk-hassloch-kampfabstimmung-zwischen-vogt-und-gau/.
Dem Kreisverband des DRK Bad Dürkheim steht seit dem Ausscheiden von Claus Wadle, Sven Hoffmann als Präsident vor. Hoffmann ist auch Dezernent bei der Kreisverwaltung Bad Dürkheim, dem auch die KfZ-Zulassungsstelle unterstellt ist. Am 30.08.2024 hatte die RHEINPFALZ über den Ortsverein des DRK Hassloch und die Unzulänglichkeiten des Vorsitzenden Vogt berichtet, wo sich auch der Präsident Sven Hoffmann zu verschiedenen Vorkommnissen geäußert hatte, wie von der RHEINPFALZ berichtet wurde, dass einiges im Argen liege. Es gehe um Arbeitsverträge und eine abgebrochene Kassenprüfung. Außerdem habe es seit mehreren Jahren keine ordentliche Mitgliederversammlung mehr gegeben. Konkret gehe es um den Vorsitzenden des Haßlocher Ortsvereins, Jürgen Vogt, der sich selbst beim DRK als Geschäftsführer eingestellt und auch einen Arbeitsvertrag für seine Ehefrau unterschrieben habe. Klaus Fuchs, der ebenfalls den Arbeitsvertrag unterzeichnet habe, habe wegen verschiedenen Sachverhalten auf Schatzmeister Ralf Trösch verwiesen, der für Auskünfte gegenüber der Presse zuständig sei. Trösch soll auch gegenüber der RHEINPFALZ erklärt haben, dass Arbeitsverträge „kein Thema für die Öffentlichkeit“ seien. Auf mehrfache Nachfragen habe er dann bestätigt, dass es diese Arbeitsverträge mit den Unterschriften von Jürgen Vogt und Klaus Fuchs gebe. Generell müsse jeder Arbeitsvertrag von zwei Mitgliedern des Vorstands unterschrieben werden, heißt es weiter. Die weiteren Mitglieder des Vorstands seien nicht informiert gewesen. Als bekannt geworden sei, dass es diese Arbeitsverträge gebe, habe dies zu Irritationen in der Öffentlichkeit geführt.
Nach dem uns vorliegenden RHEINPFALZ Bericht hat auch Sven Hoffmann, Präsident des Kreisverbandes, deutlich gemacht, dass es auf Kreisebene ausgeschlossen sei, dass ein Mitglied des Präsidiums gegen Bezahlung für den Kreisverband tätig ist. Das sei auch in der Satzung so geregelt. Eine Aufwandsentschädigung müsse sogar vom Landesverband genehmigt werden. Da schon längere Zeit keine Mitgliederversammlungen mehr durchgeführt worden seien, sei der DRK Ortsverein kürzlich vom Kreisverband erneut aufgefordert worden, eine Mitgliederversammlung durchzuführen. Eine Reaktion habe es bisher nicht gegeben.
Zur Frage nach der Kassenführung vor der geplanten Mitgliederversammlung im Januar 2024 sei kein Abschluss der Kassenprüfung Zitate in der RHEINPFALZ von Thomas Liese-Sauer als Revisor einer der beiden Kassenprüfer, auf Anfrage gewesen: „Er sei bei dem vereinbarten Termin zur Kassenprüfung, in Anwesenheit von Vogt und Trösch, etwa drei bis vier Stunden die Unterlagen durchgegangen. Danach habe er Belege verlangt, um zu prüfen, ob diese mit den Eintragungen übereinstimmen. Ich habe keinen der geforderten Belege bekommen. Deshalb habe er die Kassenprüfung abgebrochen. Das war schlecht vorbereitet. Ich bin nicht glücklich mit der Arbeit meines Schatzmeisters. Seitdem habe sich bei ihm niemand mehr wegen der Kassenprüfung gemeldet“. Zitatende. Trösch habe dazu gegenüber der RHEINPFALZ erklärt, dass angesichts der Vielzahl von Belegen nicht alle sofort vorgelegt werden konnten. Sie seien aber nachgereicht worden. Alle Belege seien da, habe Trösch betont. Beate Gabrisch, die ebenfalls Kassenprüferin ist, habe auf Anfrage mitgeteilt, sie sei „nicht befugt, Informationen zum Ortsverein an die Presse weiterzugeben“. Den Originalbericht der RHEINPFALZ hierzu als LINK: https://www.rheinpfalz.de/lokal/neustadt_artikel,-irritationen-beim-roten-kreuz-_arid,5686584.html
Trotz dieser noch nicht abgeschlossenen Kassenprüfung ist ein weiter Punkt zur Klärung offen: Nämlich wie hoch waren die Einnahmen nach den CORONA-Testaktionen des DRK Haßloch, wo unsere Redaktion aus sicheren Quellen erfahren hat, dass das Jahresergebnis dadurch so hoch gewesen sei, dass das DRK die Immobilie Jürgen VOGT aus steuerlichen Gründen erwerben musste.