Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber hält Beschwerden von nexovation für PR-Aktion
Neuesten Pressemeldungen von SWR „Zur Sache Rheinland-Pfalz“, hält Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber die Beschwerden des amerikanischen Unternehmens nexovation für eine PR-Aktion. Nexovation hat nach eigenem Bekunden Beschwerde bei der Wettbewerbskommission eingelegt, weil sich das Unternehmen beim Bieterverfahren zum Verkauf des insolventen Nürburgrings diskriminiert fühlt. Gegenüber dem landespolitischen Magazin, „zur Sache Rheinland-Pfalz!“ sagte Fuchsgruber: „Sie sagen, sie wollen 150 Millionen investieren. Das ist ja nicht mal eine Frittenbude kaufen, sondern das ist ja ein größeres Unterfangen und da passiert so was nicht. Wenn es Verzögerungen gibt, kann man die dokumentieren, kann man die nachweisen, dann ist das unproblematisch. Außerdem muss man hier ganz klar eines sagen: Was will nexovation? Sie können doch zu dem, der jetzt gekauft hat, der etwa den halben Preis gezahlt hat, gehen und sagen, wir kaufen es Euch für den doppelten Preis ab. Statt hier in der Öffentlichkeit wieder eine endlose Diskussion anzufangen.“
Auch der Wirtschaftswissenschaftler und Sportökonom von der Universität Paderborn, Prof. Bernd Frick, der seit Jahren das Geschehen am Nürburgring verfolgt, sagte gegenüber „zur Sache“: „Wenn Sexton das Interesse, das er heute vorgibt am Nürburgring zu haben, ursprünglich gehabt hätte, hätte er sich rechtzeitig um Bankbürgschaften
und Finanzierungszusagen bemühen können und müssen. Heute wirkt es so, als sei er einfach nur zu spät gekommen. Meine Vermutung ist, er nutzt jetzt einfach die Bühne, die sich ihm bietet zu relativ günstigen Kosten. Er hat nicht viel zu verlieren.“
Rechtsanwalt Frank Henkel von der der Kanzlei Norton Rose Fullbright, die das amerikanische Unternehmen aus Tennesee vertritt, sagte: „Das Ergebnis des Bieterverfahrens zum Nürburgring hat unseren Mandanten sehr befremdet, insbesondere der Umstand, dass unser Mandant ein Gebot von 150 Millionen Euro für den Nürburgring abgegeben hatte. Der Zuschlag letztlich an einen Mitbieter ging, der mit nur 77 Millionen Euro ein Gebot mit 73 Millionen unter dem Höchstgebot unseres Mandanten abgegeben hat.“
Das ausführliche Interview war im Politikmagazin „zur Sache Rheinland-Pfalz!“ heute, Donnerstag, 18. September 2014, um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen zu hören. (red.)