Unter dem Motto „Brot & Rosen“ wird alljährlich an die Frauenbewegung und den Internationalen Frauentag am 8. März erinnert. In der Rhein-Galerie und im Rathauscenter wurden Rosen und Infomaterial verteilt, die der 100jährigen Geschichte gewidmet wurde. Gestört wurden allerdings die Rosenverteilerinnen von der Polizei, die von dem Rhein-Galerie-Management angerufen wurden, um den DGB-Frauen das Verteilen der Rosen zu verbieten. Der Grund dafür war, dass man sich wohl auf privatem Areal befand. Dennoch ließen sich die Frauen die Laune dadurch nicht verderben. Sie zogen weiter durch die Ludwigshafener Innenstadt und durch die Bismarckstraße bis hin zum Rathauscenter. Immer wieder freuten sich Passantinnen, eine wunderschöne Rose in Empfang nehmen zu dürfen. Unter Weiterlesen zur Fotogalerie
Zum Schluss ging es dann ins Ver.di-Haus, wo sich die Frauen einen Vortrag von Uschi König anhören konnten, die noch einmal auf die Gründung der Frauenbewegung einging. In gemütlicher Runde klang dann der Nachmittag aus. Der DGB-Vorsitzende Vorder- und Südpfalz, Rüdiger Stein, bedankte sich für das große Engagement und verabschiedete die Frauen mit jeweils einer Rose.
Die Geschichte des 8. März
Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin schlägt auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz 1910 in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor.
Am 19. März 1911 findet der erste Internationale Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. In Deutschland nehmen über eine Million Frauen und Männer an Veranstaltungen und Demonstrationen teil. In den folgenden Jahren kommen weitere Länder dazu. Mit Arbeitskämpfen, Demonstrationen und Aktionen treten Frauen weltweit für gleiche Löhne, gegen Unterdrückung und Ausbeutung, für gleiche bürgerliche Rechte und für Frieden ein.
1921 wird der internationale Frauentag auf den 8. März festgelegt: in Erinnerung an den Streik der Tabak- und Textilarbeiterinnen am 8. März 1908 in Manhattan. Dort wurden streikende Arbeiterinnen von Aufsehern und Unternehmern in der Fabrik eingeschlossen, um zu verhindern, dass sie Kontakt zur Gewerkschaft aufnahmen und ihre Kämpfe auf andere Fabriken übergreifen. Ein Brand brach aus, 129 Frauen kamen in den Flammen um.
Brot und Rosen symbolisieren von Beginn an die Forderungen der Frauenbewegung. Brot steht dabei für das, was notwendig zum Leben ist. Rosen stehen für alles, was das Leben lebenswert macht.