Die Sammlungsbewegung aus unterschiedlichem Milieu
Neuesten Pressemeldungen von tagesschau.de vom 15.03.2016 ist die AfD eine Sammelbewegung aus unterschiedlichstem Milieu, was allerdings zur Belastung werden könne. Die AfD habe geschafft, worüber die anderen Parteien seit Jahren diskutieren. Allerdings würden sich diese dabei gröbster Methoden bedienen. Ausfälle und aggressive Parolen würden nicht selten den Wahlkampf prägen, das politische Klime sei verroht. Die Hasskommentare im Internet seien nur der verbitterte Vorgeschmack gewesen, was sich auf den Straßen und Marktplätzen abgezeichnet habe, berichtet tagesschau.de weiter. Bemerkenswert sei, dass die AfD trotz dieser Verbalradikalität in diversen Milieus punkten konnte: Bei weniger gebildeten Bürgern und Arbeitslosen, aber auch bei Akademikern und Selbstständigen. Die AfD sei populärer bei Männern, aber auch relativ viele Frauen hätten für die AfD gestimmt. Die Partei verfüge über Hochburgen im Osten, aber auch in den alten Bundesländern sei sie stark.
Die AfD sei von Anfang an darauf ausgelegt gewesen, verschiedene politische Milieus zu bedienen, dies habe sich bereits in den Netzwerken angedeutet, auf die die Gründung der Partei basierte, vor allem der Verein „Zivile Koalition“ um Beatrix von Storch, wird weiter berichtet. Bereits hier seien neoliberale Konzepte mit Forderungen nach mehr direkter Demokratie („Initiative Bürgerrecht Direkte Demokratie“) vereint gewesen. Der marktradikale AfD-Flügel um Bernd Lucke habe nach der Gründung vor allem bei Union und FDP gewildert, gleichzeitig sendete auch Lucke selbst immer wieder Signale, die Rechtspopulisten als Einladung deuten mussten. (red.)