Große Herausforderungen warten auf Präsident Thomas Bergmann!
Am 13. Juli 2024 ist Thomas Bergmann als Präsident des Südwestdeutschen Fußballverbandes gekürt worden und hat damit die Nachfolge von Dr. Hans-Dieter Drewitz angetreten, der nach 14jähriger Tätigkeit nicht mehr kandidierte. Viele Aufgaben warten nun auf den neuen Präsidenten, die gemeistert werden müssen. Bergmann ist prädestiniert für große Herausforderungen. Die hat er bereits in seinem Beruf als Richter unter Beweis gestellt, woran sich viele Prozessbeobachter in den Gerichtssälen noch erinnern. Bergmann war Teil eines der spektakulärsten Gerichtsprozesse in den sogenannten Wormser Missbrauchsprozessen gewesen, die als die umfangreichsten und größten Prozesse zu mutmaßlichen Kindesmissbrauch in Deutschland galten. 25 Menschen standen zwischen 1994 und 1997 vor Gericht, ihnen wurde vorgeworfen, insgesamt 16 Kinder über Jahre sexuell missbraucht zu haben. Am Ende des Prozesses wurden sie freigesprochen. Der Richter erklärte, den Missbrauch habe es nie gegeben.
Thomas Bergmann ist seit 1. Januar 2023 Präsident des Landgerichtes Bad Kreuznach. Die Ernennungsurkunde erhielt er vom rheinland-pfälzischen Justizminister Herbert Mertin. Am 13.07.2024 wurde Bergmann zum Präsidenten des Südwestdeutschen Fußballverbandes gewählt. Nachrichten-Regional hatte über die Neuwahlen berichtet https://nachrichten-regional.de/thomas-bergmann-neuer-praesident-des-swfv/
Im Online-Portal vorsicht-online.de wird das richterliche und sportliche Profil von Thomas Bergmann wie folgt beschrieben: In dem besagten Wormser Missbrauchsprozess sei er kurzfristig für einen erkrankten Kollegen eingesprungen – und sei plötzlich in der Funktion des Berichterstatters mit einem Prozess in einer Größenordnung konfrontiert gewesen, wie ihn viele Richter in ihrer ganzen Karriere nicht erlebten. Hier die Video-Beiträge dazu https://www.youtube.com/watch?v=mWCD2jryPmA und ausgestrahlt im ZDF https://www.zdf.de/funk/der-fall-12207/funk-der-missbrauch-der-keiner-war—der-fall-wormser-prozesse-102.html. Er habe viel gelernt in dieser Zeit, vor allem die Bedeutung der richterlichen Unvoreingenommenheit und Gelassenheit. Gegenüber dem Portal habe er geäußert: „Irgendwann kommt auch bei den kompliziertesten Prozessen das Gefühl: Jetzt hab ich ihn im Griff“. Dies versuche er immer wieder gerade jungen Kolleginnen und Kollegen zu vermitteln.
Zur Sportgerichtsbarkeit ist er durch einen Kollegen gekommen, wo Bergmann auch später Sportrichter des DFB-Sportgerichts wurde. Seit seiner Jugend ist er begeisterter Fußballer. Während seiner Nominierung als Fußball- Richter und Vizepräsident für Rechtsangelegenheiten des Deutschen Fußball Bundes (DFB) lag seine Hauptaufgabe darin, über Strafen bei Vergehen gegen die Regularien des Fußballs und Zeitstrafen bei Roten Karten bis hin zu Sanktionen gegen Vereine zu entscheiden. Dass Bergmann sich für das Amt als Präsident des Südwestdeutschen Fußballverbandes zur Verfügung stellte, ist ein weiterer Erfolg seiner sportlichen Karriere, https://www.vorsicht-online.de/koepfe/portraets/thomas-bergmann
In einem Bericht von www.vorsicht-online.de hatte Bergmann auch über sportliche Ereignisse gesprochen und erklärt: „Als wir 2022 mit einem neuen Präsidium im DFB gestartet sind, wollten wir den DFB beruhigen und den Fußball wieder in den Vordergrund stellen. Bei allem ehrenamtlichen Engagement geht der Beruf vor“. Justizminister Mertin bezeichnete Bergmann bei seiner Amtseinführung in Bad Kreuznach als Teamplayer, ausgezeichneten Juristen und zugewandten Behördenleiter. Bergmann selbst sagte, dass er am Richterberuf am meisten die richterliche Unabhängigkeit schätze. Er wird in dem Portal vorsicht-online.de weiter zitiert: „Trotz vielfacher öffentlicher Kritik an einzelnen, meist medienwirksamen Urteilen, habe er das Gefühl, dass an den Gerichten in Deutschland tatsächlich Recht gesprochen werde. Im Strafrecht habe ich meist erlebt, dass die Verurteilten zumeist Verständnis und Einsicht für die Urteile entwickelt haben. Das Instrumentarium, das wir in Deutschland zur Rechtsfindung zur Verfügung haben, ist kein Grund sich zu beklagen“.
Über den Verband:
Der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) ist einer der 21 Landesverbände im Deutschen Fußball-Bund (DFB). Zusammen mit dem Fußballverband Rheinland und dem Saarländischen Fußballverband bildet er einen der fünf Regionalverbände im DFB, den Fußball-Regional-Verband Südwest. Das Gebiet des SWFV deckt das südliche Rheinland-Pfalz ab. Es reicht von der französischen Grenze (Elsaß) links-rheinisch bis nach Bacharach; setzt sich nördlich des Soon-Idar Waldes entlang bis zur Landesgrenze zum Saarland und wieder bis zur französischen Grenze fort.
Im überwiegend ländlich strukturierten südlichen Rheinland-Pfalz handelt es sich bei den Vereinen vor allem um Dorfvereine. Diese haben im Schnitt zwischen 100 und 350 Mitgliedern, früher meist Fußball-Mono-Vereine, die sich heute mehr und mehr für andere Sportarten geöffnet haben. Die Sportplätze sind weitgehend im Besitz der Vereine oder der Gemeinden , die Pflege der Sportplätze ist meist Aufgabe der Vereine. Lediglich in den Ballungsräumen Ludwigshafen und Mainz stehen vermehrt kommunalverwaltete Sportplätze zur Verfügung. In der Winterzeit reichen Sporthallen und Sportplätze mit Flutlicht bei Weitem nicht aus. Hierunter leiden vor allem die Jugendlichen, deren Trainingsmöglichkeiten dann nur noch ungenügend sind.
Die Vereine des SWFV wählen alle 4 Jahre auf dem Verbandstag das Präsidium. Am 13.07.2024 fanden die Neuwahlen statt, https://nachrichten-regional.de/thomas-bergmann-neuer-praesident-des-swfv/. Näheres unter https://www.swfv.de/Verband/Über-uns.
Quelle: https://www.vorsicht-online.de