Hochinteressanter Bericht von „ZDFzoom“-Dokumentation im Donnerstag-Nachtsmagazin über den eingefädelten „Brexit“
von Karin Hurrle
Mit einem Bericht „Angriff auf die Demokratie“ hat ZDFzoom im Donnerstag-Nachtmagazin Möglichkeiten aufgezeigt, dass es sich beim britischen „Brexit“ um einen Komplott gegen Europa und die Demokratie gehandelt haben könnte. Es wurde in dem Filmbeitrag darüber berichtet, dass die britische Wahlkommission überzeugt sei, dass es Anhaltspunkte dafür gebe, dass große Teile der Gelder für eine Kampagne vor dem Brexit-Referendum aus dubiosen Quellen stammen würden. Im Fokus des Filmbeitrages steht der britische Geschäftsmann Arron Banks, der Strippenzieher und enger Freund des ehemaligen Ukip-Anführers Nigel Farage sein soll. Über seine Offshore-Konten sollen fast neun Millionen Pfund Spenden geflossen sein. Das Video ist in der Mediathek auf ZDFzoom bis 20.03.2010 abzurufen. Der Sender geht der Frage nach: „War das Brexit-Referendum ein Komplott mit dem Ziel, auch die Grenzen der Demokratie auszutesten?“ Die Recherchen würden belegen, dass Wähler verdeckt und so effektiv wie möglich beeinflusst werden sollten, berichtet „ZDFzoom“-Autor Dirk Laabs. Er verfolgte nicht nur die Geldströme, sondern habe auch mit Insidern aus der Kampagne geredet. Dirk Laabs konnte auch mit dem Chef der Ukip, Nigel Farage ein Interview führen. Farage informierte das ZDF auch darüber, welchen Einfluss US-amerikanische Berater für die Kampagne hatten. Steve Bannon, früherer Berater von US-Präsident Trump, sei einer der wichtigen Berater in diesem Spiel gewesen. Farage habe von millionenschweren Krediten gesprochen, die die Pro-Brexit-Kampagne von Banks erhalten haben soll. Das Geld stamme möglicherweise nicht von ihm selbst, sondern von Firmen mit Sitz auf der Isle of Man und in Gibraltar, die sich damit in den Wahlkampf eingemischt hätten. Mittlerweile würde die National Crime Agency ermitteln, die die bislang verschleierte Kampagnen-Finanzierung offenlegen soll. „ZDFzoom“-Autor Dirk Laabs geht in der Dokumentation auch den Fragen nach: Mit welchen fragwürdigen Methoden die Mehrheit der Briten vom Brexit überzeugt wurden. Welche Interessen und Profiteure stecken dahinter? Und Laabs fragt bei Akteuren in Brüssel nach, welche Maßnahmen mit Blick auf die Europawahl ergriffen werden sollten und überhaupt könnten, um den Digital-Wahlkampf der Zukunft zu regulieren oder kontrollierbarer zu machen. Beitragslänge: 29 min, Datum: 30.05.2019, Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 20.03.2020, 18:00