Polizei nahm zahlreiche Protestierende fest – Pressefotografen inhaftiert
Nach den neuesten Pressemeldungen von SWR Landesschau Aktuell vom 01.05.2016 soll bei den Demonstrationen rund um den Bundesparteitag der AfD in Stuttgart die Polizei auch gegen Pressevertreter vorgegangen sein. Der Journalistenverband dju habe Konsequenzen angekündigt. Die Polizei wehrt sich gegen die Vorwürfe. Am Rande des Bundesparteitages der Partei Alternative für Deutschland hätten am 30.04.2016 nahe dem Messegelände am Flughafen in Stuttgart Polizeikräften einen Mann weggeführt. Die Polizei nahm in Stuttgart auch zahlreiche Protestierende fest. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) habe die Polizei für ihr Vorgehen bei den Anti-AfD-Protesten rund um die Messe Stuttgart scharf kritisiert. Dabei seien drei Pressefotografen inhaftiert worden, teilte die ver.di-Gewerkschaft mit. „Zwei Kollegen wurden für elf Stunden in Gewahrsam genommen, obwohl sie sich zweifelsfrei als Journalisten ausweisen konnten“, heißt es in einer dju-Mitteilung vom Sonntag. Die zwei länger in Gewahrsam genommenen Fotografen hätten sich weder mündlich noch per Ausweis als Pressevertreter zu erkennen gegeben, hieß es dazu von Seiten der Polizei. Nach Recherchen des SWR arbeiten die beiden Männer auch für linke Infoportale. Eine dritte Person sei sofort freigelassen worden, nachdem sie sich ausgewiesen habe, so die Polizei.
Laut dju sei dies ein „Skandalöses“ Vorgehen der Polizei gewesen. Ein Fotograf habe offenbar kurz nach seiner Festnahme einen Kreislaufzusammenbruch erlitten und sei noch im Krankenhaus, so die dju weiter. Die Fälle waren publik geworden, nachdem sie von Kollegen der drei Betroffenen auf der Internetplattform „Demowatch“ öffentlich gemacht worden seien. (red.)