Im November fallen die Würfel – Welchen Kandidaten wird die Haßlocher AfD unterstützen?
Die Würfel werden im November fallen, wer der künftige Bürgermeister von Haßloch sein wird. Während die CDU bereits als ihren Kandidaten, den derzeitigen 1. Beigeordneten Tobias Meyer nominiert hat, halten sich die kleinen Parteien noch bedeckt. Die GRÜNEN wollen sich bis Anfang September überlegen, ob sie einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken werden. Die FWG hat gegenüber der Rheinpfalz vom 08.08.2020 erklärt, dass eine Mitgliederversammlung am 24.8. darüber entscheiden soll, ob ein eigener Bürgermeister-Kandidat antreten wird. Ein klares Nein sei allerdings bei der Frage gekommen, den CDU-Bürgermeisterkandidaten zu unterstützen. Laut Rheinpfalzbericht mache die FWG eine Unterstützung eines Kandidaten grundsätzlich nicht an Personen fest, sondern nur an Sachthemen heißt es weiter.
Doch wie sieht es eigentlich aus mit der Haßlocher AfD? Welchen Kandidaten wird die Haßlocher AfD im Wahlkampf unterstützen? Oder wird die AfD sogar einen eigenen Kandidaten benennen? Mit einer Presseanfrage an die AfD hofft NACHRICHTEN REGIONAL demnächst eine Antwort zu erhalten. Glaubt man den Gerüchten, die in Haßloch kursieren, habe Tobias Meyer vor einiger Zeit in politischen Kreisen geäußert, dass er sich gut mit den Haßlocher AfD-Leuten verstehe und auch gut mit ihnen zusammenarbeite. Bei den Haßlocher GRÜNEN vermute man, dass sie keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten stellen werden, weil sie auf Meyers Beigeordneten-Posten spekulierten, wenn Tobias Meyer zum Bürgermeister von Haßloch gewählt wird. Doch die Gerüchteküche brodelt weiter. Denn auch andere Parteien innerhalb der Koalition spekulieren auf ein Amt im Haßlocher Rathaus. Dass nun auch der Verein Bürgerengagement Haßloch einen Bürgermeister-Kandidat sucht, stimmt viele bedenklich, zumal dieser Verein seine Gemeinnützigkeit verlieren könnte, wenn er sich nur mit dem Ziel gegründet hat, in Haßloch politisch tätig zu werden. Dies ist nämlich laut Satzung nicht erlaubt.
Es wird also noch spannend bleiben, wer beim „Kräftemessen“ als Sieger aus dieser Wahl hervorgeht. Die AfD darf man auch in Haßloch nicht unterschätzen, auch wenn durch interne Querelen in Berlin publiziert wird, die AfD habe wegen diesen Streitereien an Ansehen verloren. Denn das Gegenteil ist der Fall: Die AfD versucht durch Ausschluss von Personen mit rechtsradikalem Gedankengut die Partei auf Vordermann zu bringen. Das hat im übrigen auch die Bundespartei der SPD vor ein paar Tagen getan, indem sie Thilo Sarrazin aus der Partei ausgeschlossen hat.
Insofern ist auch in Haßloch noch alles offen. Die Haßlocher Bürgerinnen und Bürger würden aber gut daran tun, einen Bürgermeister mit Rückgrat und Sachkompetenz zu wählen und niemand, der sich hinter seinen Mitarbeitern versteckt. Das jahrelange Desaster im Haßlocher Rathaus kann nur beendet werden, wenn Sach- und Fachkompetenz wieder ins Haßlocher Rathaus einzieht.
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