Stasi-Opfer der DDR-Haftpsychiatrie klagt an – Autor Lothar Tiedtke
Der Autor dieses Buches beschreibt, was zu DDR-Zeiten alles möglich war. Doch dies war kein Einzelfall. Solche Geschichten sind inzwischen auch im Westen zu hören. Viele solcher Horror-Szenarien konnte sich die Redakteurin von NACHRICHTEN REGIONAL nach der Öffnung der Grenzen bereits erzählen lassen. Vor Kurzem wurde von ihr auch die NS-Gedenkstätte in Bernburg/Saale besucht, wo Menschen in der NS-Zeit gefoltert und durch die Gaskammer umgebracht wurden. Immer wieder erhält unsere Redaktion TIPPS solcher Geschichten. Und die des Buchautors Lothar Tiedtke wollen wir unseren Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten. Das Buch von Lothar Tiedtke hat bereits 29 Sternbewertungen erhalten. Doch solche Zersetzungen wie sie der Autor erlebte, gibt es inzwischen auch im Westen. Oftmals sind Journalistinnen und Journalisten davon betroffen, die Missstände aufdecken und auch darüber berichten. Sie gehören inzwischen zu den „unliebsamsten“ Personen in unserem Staat. Insofern ist es ein „offenes Geheimnis“, dass ihnen wegen ihrer Aufklärungsarbeit oft nach dem Leben getrachtet wird. Vermehrt hört man aus der „Gerichtswelt“, dass Richter geradezu auserkoren würden, um unliebsame Personen in die Psychiatrie einweisen zu lassen.
Wie das geht? Ganz einfach: Ein Richter erlässt einen Gerichtsbeschluss, dass ein psychiatrisches Gutachten über diese Person erstellt wird. Zum Gutachter wird dann derjenige bestellt, der schon jahrelang für die Gerichte solche „Handlangertätigkeiten“ gemacht hat, um Menschen in die Psychiatrie zu bringen. Hat der/die Betroffene keine Ahnung wie man sich diesbezüglich zur Wehr setzen kann oder keinen „pfiffigen“ Rechtsanwalt, der diesen Anmaßungen von Richtern Einhalt gebietet, kommt man aus dieser „Psychiatrischen Gefangenschaft“ auch nicht mehr heraus. Denn viele solcher Anstalten sind dafür bekannt, dass ihren -angeblich- psychisch kranken Patienten massig Psychopharmaka eingeflösst wird. Ist man erst einmal in dieser „Tretmühle“ drin, kommt man ohne Hilfe dort auch nicht mehr so schnell raus. Der bekannteste Fall dürfte der „Fall Gustl Mollath“ gewesen sein. Nur durch die Unterstützung vieler Medien ist er wieder in die Freiheit gelangt. Vermutet kann allerdings werden, dass sein Aufenthalt in der Psychiatrie viele seelischen Spuren hinterlassen hat. Solche seelischen Schäden können auch durch Schadenersatz nicht mehr gut gemacht werden. Es ist daher eher zu vermuten, dass durch die Einnahme von jahrelangen Psychopharmaka aus einem Patienten ein „gebrochener“ Mensch geworden ist. Haben sich also die Zeiten zu früher geändert? Viele, die solchen Erlebnissen ausgesetzt waren, sagen NEIN!! Hier ein Bericht zu Mollaths Entschädigung: https://www.welt.de/vermischtes/article203430296/Justizopfer-Gustl-Mollath-wird-mit-600-000-Euro-entschaedigt.html#. Und ein Buch von Wilhelm Schlötterer, der auch die Anfänge seiner Geschichte niedergeschrieben hatte.
Auf einer Veranstaltung der Initiatoren „Hilfe für Gustl Mollath“ am 13.09.2013 auf dem Marienplatz in München hatte das CSU-Mitglied und Buchautor Dr. Wilhelm Schlötterer heftige Vorwürfe gegen die bayerische Justizministerin Beate Merk und die Justiz erhoben. In dem Video-Beitrag erklärt Schlötterer, dass Gustl Mollath von der Staatsanwaltschaft „mundtot“ gemacht wurde, um die „Schwarzgeldaffäre“ zu vertuschen. Und dies sei „Vorsatz“ und kein „Justizirrtum“ gewesen. Hier der LINK und der Video-Beitrag von ihm dazu: https://www.youtube.com/watch?v=GBmEJS39aWo. Wilhelm Schlötterer, Jahrgang 1939 und in Regensburg geboren ist Verwaltungsjurist. Er war in der bayerischen Finanzverwaltung in den 1970er Jahren tätig. Er ist seit 1975 CSU-Mitglied und verwies während seiner Tätigkeit immer wieder auf Einflussnahmen von CSU-Spitzenpolitikern zugunsten von Prominenten und wohlhabenden Freunden in Steuerangelegenheiten hin, so in WIKIPEDIA. Er habe wiederholt mit behördeninternen Mitteln und mit Kontaktaufnahmen zum bayerischen Landtag versucht dagegen vorzugehen. Dies brachte ihm erhebliche berufliche Nachteile ein, bis hin zu Strafverfahren und beamtenrechtlichen Disziplinarverfahren. Nach seinen eigenen Angaben habe jedes dieser Verfahren ergeben, dass er sich rechtmäßig verhalten habe.
Im Jahr 2009 veröffentlichte er ein Sachbuch, das zahlreiche der von ihm kritisierten damaligen Vorgänge detailliert beschreibt. Danach strengten Max Strauß (Sohn von Franz Josef Strauß; † 1988) bzw. die drei Strauß-Kinder gemeinschaftlich einige Prozesse gegen ihn an, hier der LINK zu seiner Biografie: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Schlötterer
Nun aber wieder zu dem Buchautor der ehemaligen DDR: Staatliche Verfolgung auch nach dem Mauerfall
Von dem Autor Lothar Tiedtke wird sein Buch „MUNDTOT wie folgt beschrieben: „Schon als Kind wurde die erste politische Entscheidung gegen Lothar Tiedtke gefällt: Das DDR-Regime vereitelte seine sportliche Karriere, weil er Verwandtschaft im Westen hatte. Aus demselben Grund verwehrte man dem jungen Mann, seinen Berufswunsch zu verwirklichen und zur See zu fahren. Als Lothar Tiedtke daraufhin offen Kritik am politischen System der DDR übte, geriet er schnell ins Visier der Staatssicherheit und seine „Zersetzung“ wurde lanciert. Eine von außen provozierte psychische Krise führte zur illegalen Einweisung in die Haftpsychiatrie. Dort wurde Lothar Tiedtke unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen gehalten und gegen seinen Willen mit Psychopharmaka und Elektroschocks mundtot gemacht. Aber dies waren nicht die schlimmsten Methoden zur Kaltstellung kritischer Bürger, die er dort erlebte. Was er erst später herausfand: Involviert in die „operativen Maßnahmen“ der Stasi gegen ihn waren seine engsten Familienangehörigen, denen er vertraut hatte. Doch mit der Entlassung aus der Psychiatrie endete Lothar Tiedtkes Verfolgung keineswegs. Bis zum Untergang der DDR und weit darüber hinaus trachtete man ihm nach dem Leben und versuchte durch Schikanen aller Art, ihn aus dem Beruf zu drängen und an der Aufklärung seiner Vergangenheit zu hindern. Die juristische Rehabilitierung blieb ihm versagt, daher will er mit diesem Buch die Täter anklagen und über das von ihm und unzähligen anderen politischen Opfern erlittene Unrecht aufklären.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Lothar Tiedtke wurde 1958 in Saßnitz auf der Insel Rügen geboren. Als er sechs Jahre alt war, verunglückte seine Mutter tödlich. Sein Vater verließ kurz darauf die Familie, Lothar und seine beiden älteren Geschwister wurden von der Großmutter erzogen. Nach dem Realschulabschluss absolvierte Lothar Tiedtke eine Lehre als Maschinenbauer auf der Volkswerft Stralsund. Eine zweite Berufsausbildung zum Kfz-Schlosser bei der Bezirksdirektion für Straßenwesen folgte. Sein großer Wunsch zur DDR-Zeit war es, zur See zu fahren. Zwei Anträge, die er deswegen stellte, wurden ohne Begründung abgelehnt. Als Lothar Tiedtke begann, offen Kritik am politischen System der DDR zu üben, geriet er ins Visier des Staatssicherheitsdienstes und wurde ohne rechtliche Grundlage zwangsweise in die Haftpsychiatrie eingewiesen. Ab diesem Zeitpunkt wurde sein Leben von anderen gesteuert, ohne dass er dies ahnte. Nach dem Untergang der DDR kämpfte er jahrzehntelang um seine juristische Rehabilitierung und die Anerkennung als Opfer der DDR-Diktatur. Vergeblich. Das Bundesverfassungsgericht lehnte es ab, seinen Fall rechtsstaatlich aufzuarbeiten. Mit der vorliegenden Autobiografie möchte er zumindest moralisch über sein Schicksal aufklären. Lothar Tiedtke ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter. Er arbeitet heute als Verwaltungsangestellter der Universität Greifswald.
Das Buch ist erhältlich bei AMAZON, zum Preis von 16,80 € ISBN-10 3981425715