Karla Fogt-Andersen begeistert mit ihrem Gesang die Gäste bei Vernissage
Eine etwas andere Art einer Bilderausstellung konnten die geladenen Gäste am vergangenen Samstag in Haßloch erleben. Nicht nur die Gemälde des Haßlocher Hobby-Malers Werner Herrmann wurden während der beiden Tage bewundert, sondern auch der Gesang der jungen Sängerin Karla Fogt Andersen bei der Eröffnung der Vernissage. Karla hat drei Titel ausgewählt, die sie auch in der Schulband singt. Erfrischend waren ihre Lieder, die in das Programm geschickt eingebaut waren. Immer wieder wurde die Veranstaltung durch ihre Lieder aufgelockert. Zwischendurch gab es einen leckeren Imbiss und ein Gläschen Sekt. Der Ablauf war gut organisiert. In einem Rundgang durch das großzügige Gelände konnte man die farbenprächtigen Bilder bewundern. An einige Gemälden konnte man erkennen, wie sich die Richtung des Malers in all den Jahren geändert hatte. Aus einigen Bildern schloss man, dass sich das Innenleben des Künstlers in seinen Bildern wieder fand.
Die Gäste waren über die Vielfältigkeit seiner Kunst begeistert, die einen Einblick in die unterschiedlichsten Farbdarstellungen ermöglichten. Er liebte die Malerei bis kurz vor seinem Tode, hier ein kleiner Einblick dazu:
Video zur Ausstellung
Laudatio
In seiner Laudatio ließ Dekan Armin Jung das lange Leben des Künstlers noch einmal Revue passieren. Er will auch die Beweggründe von Werner Herrmann herausgefunden haben, warum er sich der Malerei verschrieben hat. Vielleicht hat ihm dies seine Witwe Ingrid zuvor erzählt. Auch Armin Jung hat seine zwei Stilrichtungen erkannt und lobte die Farbenpracht und auch die Schwarz-Weiß-Kunst seiner Gemälde. Bis kurz vor seinem Tode habe er noch gemalt. Die Malerei sei sein Leben gewesen. Die Veranstaltung wurde in einem Video-Beitrag von dem Filmer Werner Harke aufgezeichnet und wird demnächst u.a. im Offenen Kanal gesendet und ist auf dem Youtube-Kanal des Filmers unter folgendem LINK abrufbar.
Organisation
Karin Hurrle, die gemeinsam mit ihrer Helferin Brigitte Auer diese Bilderausstellung für die Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ organisiert hatte, ging nochmals auf das Engagement der Selbsthilfegruppe ein. „Auch Menschen mit seelischen Erkrankungen interessieren sich für Kunst“, sagt sie. Sie seien ein Teil unserer Gesellschaft. „Man darf solche Menschen nicht wegsperren“, erklärt sie weiter. Man müsse sich nur lange genug mit dieser Krankheit beschäftigen um zu wissen, was alles während eines Lebens passieren kann, um eine solche seelische Krankheit zu bekommen. Keiner sei gefeit davor. Die Gruppenarbeit funktioniere. Betroffene fühlten sich wohl untereinander und kämen immer gerne zu den Gruppentreffen. Hurrle bedauerte, dass die Gemeinde der Selbsthilfegruppe bis heute keine Räume zur Verfügung gestellt habe, um die Treffen durchführen zu können. CORONA habe viele Menschen krank gemacht. Gewünscht hätte sich die Gruppe, Räumlichkeiten im Kulturviereck zu bekommen. Schließlich hätten die Haßlocher Bürgerinnen und Bürger vor Jahren für dieses Bürgerhaus gekämpft, um es auch nutzen zu dürfen. Eine kostenlose Nutzung solcher Räume müsse für das Ehrenamt selbstverständlich sein.
Für die Gäste sei die junge Sängerin „erfrischend“ gewesen, war nach der Veranstaltung von vielen Gästen zu hören. Die Lieder von Karla hätten gerade für positive Stimmung bei der Veranstaltung gesorgt.
Alle Anwesenden lobten das gute Zusammenspiel zwischen Gesang und Malerei.
Es habe alles prima zusammengepasst.
Wer die Bilder des Malers Werner Herrmann noch außerhalb der Ausstellung bewundern möchte, kann sich direkt mit Ingrid Herrmann telefonisch unter der Tel.Nr. 06324/3483 in Verbindung setzen und einen Termin mit ihr vereinbaren. Die Ausstellung ist noch die ganze Woche geöffnet. Wer mehr über die Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“ und ihre Aktivitäten erfahren möchte, kann sich direkt an Karin Hurrle unter der Tel.Nr. 0170 2784150 oder an Brigitte Auer, Tel.Nr. 01575 3674403 wenden.