Die Neustadter Grünen kritisieren mit den anderen Kreisverbänden der Grünen im Tarifgebiet des VRN die Abschaffung des Tickets 24 plus. „Die neugeschaffene Tageskarte bedeutet für Gruppen eine deutliche Verschlechterung“, so Kurt Werner Sprecher des Kreisverbandes von B’90/Die Grünen und Neustadter Stadtrat. (Nebenbei: Der Unterzeichner benutzt als Berufspendler werktäglich die Züge und Busse des VRN und besitzt eine VRN Netzkarte). „Besonders Kinder- und Jugendgruppen z.B. aus Kindertageseinrichtungen, Schulen und Jugendeinrichtungen nutzen das Ticket 24 plus als derzeit günstigstes Ticket für Gruppen. Die geplante Tageskarte wird sich für Kinder- und Jugendgruppen deutlich verteuern“.
Für ein 5-Personen-Ticket klettert der Preis von 9,60 € auf 16 € in der niedrigsten Preisstufe. Für viele Einrichtungen werde damit der Kostenrahmen gesprengt, sodass in Zukunft sicherlich deutlich weniger Ausflüge stattfinden würden. Gerade für Kinder und Jugendliche in einkommensschwachen Stadtteilen bedeute das einen erheblichen Verlust. „Unsere Bemühungen, den Nahverkehr wie zuletzt durch die Einführung des Sozialtickets für alle Personengruppen nutzbar zu machen werden so durchkreuzt“, so Grünen-Sprecher Werner.
Bündnis 90/Die Grünen verstünden das Anliegen des VRN, die Tarifstruktur in der Metropolregion zu vereinheitlichen, ebenso sei ihnen bewusst, dass der ÖPNV derzeit ein Defizit von 50% einfahre. Dennoch seien die GRÜNEN der Überzeugung, dass Sparbemühungen nicht auf dem Rücken der Schwächsten stattfinden dürfen. Der Unternehmensverbund im VRN habe hier das nötige sozialpolitische Fingerspitzengefühl vermissen lassen. Es bedürfe einen Grundkonsens, dass Nahverkehr zur Daseinsvorsorge gehöre und für alle Gruppen von Nutzer_innen erschwinglich bleiben müsse. Diesen Grundsatz verfolgten die GRÜNEN in der gesamten Metropolregion. „Entsprechend werden wir uns in der gesamten Region für den Erhalt des Ticket 24 plus einsetzen“, so Werner. (red.)