True Crime – Ein mörderisches Geschäft – Aber was ist mit den Opfern?
Anna Dziewior-Petermann, Schirmherrin und Botschafterin von ANUAS e. V., hat zahlreiche deutschsprachige „Krimi“-Buchverlage mit den belletristischen Schwerpunkten „Fiktion“ und „True-Crime“ mit der Bitte angeschrieben, für jedes verkaufte „Krimi“-Exemplar zwei Cent für die individuelle Unterstützung von Angehörigen von Tötungsdelikten zu spenden.
Vielleicht wissen noch nicht alle, dass in Deutschland 50% aller Leserinnen und Leser Krimis bevorzugen, wovon 23.000 unterschiedliche angeboten werden und circa 1.500 neue jährlich auf dem Buchmarkt erscheinen. In der Bevölkerung besteht somit ein immenses Interesse an Gewalt und Mord? Möglichst soll es True Crime sein: Wahre Geschichten, die unter die Haut gehen. Profitieren können davon „Krimi“-Verlage, Buchhandlungen und Autoren. Ein Milliardengeschäft!
Wie Anna Petermann selbst sagt: „Jedem Leser gönne ich sein Schaudern und seine Gänsehaut, ebenso jedem, der an den Einnahmen dieses Genres partizipiert. Da ich aber als Botschafterin für ANUAS e. V., einer Hilfsorganisation für Angehörige von Mord-, Tötungs-, Suizid- und Vermisstenfällen bin und für eine Betroffenen-Opfer-Hilfe und Selbsthilfeorganisation unterwegs bin, habe ich aus einer völlig anderen Perspektive Einblicke in die Abgründe menschlichen Handelns und in die daraus resultierenden Tragödien der Opfer und ihrer Familien“, erklärt Petermann.
Der Bundesverband ANUAS e.V. – https://anuas.de/ – setzt sich u.a. für Hilfen und Gerechtigkeit im Umgang mit betroffenen Angehörigen ein, die entsprechend der EU-Richtlinien selbst zum Opfer psychischer Gewalt nach einer tödlichen Gewalttat geworden sind. Als Schirmherrin möchte Anna Petermann ANUAS e.V. bei diesen Aufgaben und der Betreuung der traumatisierten Menschen durch ihr Projekt unterstützen. „Dabei hoffe ich auf Unterstützung und Hilfe Vieler“. Sicherlich könnten auf diesem Wege das öffentliche Interesse an der Hilfsorganisation und die Spendenbereitschaft der „Krimi“-Verlage gesteigert werden, sodass mit den daraus resultierenden finanziellen Mitteln, adäquate individuelle Hilfen für die bedauernswerten und überforderten betroffenen Menschen gewährleistet wären.