Gerhard Postel (FWG) würde sich im Grabe rumdrehen
Die Entscheidung für den Abriss des Haßlocher Badeparkes ist gefallen. Der Haßlocher Gemeinderat hat dies mehrheitlich beschlossen. Am 31.12.2024 ist es soweit, das Bad wird für immer geschlossen und der Neubau von der Kommune und von Plopsa gemeinsam realisiert. Obwohl durch eine Abstimmung viele Bürgerinnen und Bürger von Haßloch sich für den Verbleib des Badeparkes ausgesprochen hatten, wird der Badepark dennoch abgerissen. Die CDU hatte den Abriss favorisiert und die SPD hat dies unterstützt. Was dies künftig für die Schulen, Schwimmer und Saunagäste bedeuten wird, wird sich noch herausstellen. Der große Kämpfer für den Erhalt des Haßlocher Badeparks war das verstorbene FWG-Ratsmitglied Gerhard Postel. Viele politische Insider von Haßloch sagen: „Wenn Gerhard Postel (FWG) die derzeitigen Entwicklungen von Haßloch mitbekommen würde, würde er sich im Grabe umdrehen“.
Dennoch ist es aus heutiger Sicht wichtig, dass nach jahrelangen politischen Debatten eine Entscheidung über den Haßlocher Badepark getroffen wurde. Ob die Schließung des Bades allerdings die richtige Lösung war, ist abzuwarten. Die CDU und insbesondere Haßlochs Bürgermeister Tobias Meyer (CDU) rühmt sich, welche große Tat die Gemeinde Haßloch damit vollbracht hat. Denn die Mehrheit für eine solche Entscheidung war nur mit SPD und FWG, also, den derzeitigen Koalitionspartnern, möglich. Der ehemalige Koalitionspartner der CDU, die GRÜNEN sind während der Legislaturperiode aus der Koalition ausgestiegen, u.a., weil sie eine Schließung des Bades auch nicht mittragen wollten. Das gleiche war auch bei der FWG der Fall, als Gerhard Postel noch lebte im Haßlocher Gemeinderat war und später ehrenamtlicher Beigeordneter. Postel war der Badepark immer ein wichtiges Projekt, das erhalten werden sollte, https://www.rheinpfalz.de/lokal/neustadt_artikel,-engagierter-mitgestalter-seiner-heimatgemeinde-_arid,751721.html
Bei dem Projekt „Rehbachverlegung“ war es ähnlich, sowohl GRÜNE, als auch FWG hatten sich immer vehement gegen eine Verlegung des Rehbachs ausgesprochen, wegen dem Eingriff in die Natur und aus Kostengründen. Dass dieses Projekt dennoch verwirklicht wurde, sei der Tatsache geschuldet, dass der Pfälzische Rennverein sein Gelände sanieren musste, die hohen Kosten dafür alleine nicht tragen konnte; und somit Kommune und Kreis sich die Zuschusskosten an den Verein habe sparen können. Es sei ein Zusammenspiel der Politik von Gemeinde und Kreis gewesen, nur Pfälzische Rennverein habe davon profitiert. Und die Bürgerinnen und Bürger seien von der CDU hinters Licht geführt worden. Die Realisierung der Rehbachverlegung ist unter Bürgermeister Lothar Lorch (CDU) verwirklicht worden. Mitgeholfen an der Umsetzung hat der Geschäftsführer des Vereins, Oliver Jung, ebenfalls (CDU). So könnte man unendlich viele Projekte benennen, die von der CDU initiiert wurden, jedoch ohne seine „Steigbügelhalter“ nie hätten verwirklicht werden können. Wenn etwas schief ging, waren es immer die anderen, da die CDU nie direkt in Erscheinung getreten ist.
Viele Menschen fragen sich inzwischen: „Warum muss man sich immer zum „Steigbügelhalter“ der CDU machen lassen? Einige erklären dies so: „Um auf einem Amtssessel einer Gemeinde zu landen, müssen die politischen Ziele des amtierenden Bürgermeisters umgesetzt werden“. Aber bitteschön, dabei immer schön im Hintergrund bleiben. So kann man dies an vielen Beispielen in der Gemeinde Haßloch festmachen. Das war vor vielen Jahren so, und so ist es auch noch heute.
Vor Jahren war auch die Geothermie ein Thema der Haßlocher Verwaltung, um für den Klimaschutz beizutragen. Eine Realisierung in der Region und in Haßloch ist allerdings an dem Widerstand verschiedener Bürgerinitiativen gescheitert. Eine BI davon ist das Haßlocher Bürgerengagement, https://www.buergerengagement-hassloch.de/informieren/tiefengeothermie/, wo sich Personen vordergründig gegen die Realisierung der Geothermie stark gemacht hatten, sich allerdings gleichzeitig in den Haßlocher Klimaschutzbeirat wählen ließen, um sich für die Geothermie und den Klimaschutz einzusetzen. Und hier die Wahlen des neuesten Klimaschutzbeirates der Gemeinde Haßloch, der am 31.10.2024 vom Haßlocher Gemeinderat gewählt wurde:
Ein weiteres unliebsames Thema war in der Vergangenheit die Errichtung eines Logistikzentrums im Gewerbegebiet, Nähe der Obermühle. Das Thema wurde ebenfalls zur Zeit des amtierenden Bürgermeisters Lothar Lorch (CDU) in den Haßlocher Gremien diskutiert, der geänderte Flächennutzungsplan dahingehend vom Haßlocher Gemeinderat beschlossen, dass ein solches Logistikzentrum in der Nähe der Haßlocher Obermühle entstehen kann. Auch hier wurden die Haßlocher Bürgerinnen und Bürger durch das Haßlocher Bürgerengagement mobilisiert, sich gegen diesen Bau zur Wehr zu setzen, vordergründig wieder wie immer, die BI Haßloch https://www.buergerengagement-hassloch.de/informieren/logistikzentrum/. Wie NR aus einem Interview der RHEINPFALZ mit Bürgermeister Tobias Meyer vom 28.12.2024 erfahren hat, wird das Hillwood-Gelände, das Hillwood zum Bau des Logistikzentrums erworben hatte und die Gemeinde dieses Gelände wieder zurückkaufen konnte, nun neu entwickelt. Tobias Meyer spricht vom „Schwerpunkt“, dieses Gelände so auszuweisen, dass es evtl. für Ansiedlungen von Gewerbetreibenden mit Anbindung an die Autobahn interessant sein könnte. Einige Anrufer an unsere Redaktion machen sich große Sorgen, dass Bürgermeister Meyer (CDU) wieder ähnliche Pläne hat wie beim Logistikzentrum verfolgt, da der Standort aus seiner Sicht attraktiv sei, weil er in der Nähe der Autobahn liege. Auch dieses Projekt wurde seinerzeit mehrheitlich mit den Stimmen der GroKo (CDU und SPD) vorangetrieben. Auch hier war zu hören: „Die SPD war wieder mal der „Steigbügelhalter“ der CDU. Als Dank der Ankurbelung erhielten Ralf Trösch und Dieter Schuhmacher für die SPD jeweils einen ehrenamtlicher Beigeordneten-Posten in der Wahlperiode 2014 bis 2019, unterzeichnet damals von von Jürgen Vogt und Jürgen Scheweiler-Würzburger, Beide CDU.)
Am 25.07.2014 wurde von der SPD Haßloch bereits auf Facebook folgendes veröffentlicht: „Große Koalition unter Dach und Fach! Nach intensiven Gesprächen mit dem Koalitionspartner CDU konnte am 24.07.2014 am Rande der Gemeinderatssitzung der Koalitionsvertrag unterschrieben werden. Das von der Verhandlungs-Kommission erarbeitete Papier wurde von allen Gremien des SPD Ortsvereins (Vorstand, Fraktion, Ortsvereinsausschuss und letztendlich von der Mitgliederversammlung) mit breiter Mehrheit befürwortet. Dafür gebührt allen der Dank der gesamten Vorstandschaft. Die beiden in der Mitgliederversammlung am 21.07.2014 gewählten Kandidaten für die Stellen des 2. und 3. Beigeordneten der Gemeinde Haßloch, Ralf Trösch und Dieter Schuhmacher wurden in der Sitzung des Gemeinderates am 24.07.2014 gewählt. Bürgermeister Lothar Lorch nahm die Vereidigung vor und überreichte die Ernennungsurkunde“.
Vieler solcher Beispiele und Projekte wären zu nennen, wo sich CDU und SPD zusammengefunden haben, um ihre Macht im Haßlocher Rathaus zu erhalten. Die soll seit der letzten Kommunalwahl im Juni 2024 wieder ausgebaut werden, nachdem die CDU mit der SPD wieder eine Koalition eingegangen ist. Da die beiden Parteien allerdings keine Mehrheit im Rathaus haben, hat man die FWG als „dritten“ Partner mit ins Boot genommen. Claus Wolfer, der von 2019 bis 2024 ehrenamtlicher Beigeordneter für die FWG im Haßlocher Rathaus war, hat man mit einem Geschäftsführer-Posten „abgespeist“. Von einem politischen Insider hat NACHRICHTEN REGIONAL erfahren, dass CDU und SPD die Meinung vertreten, „dass Wolfer dort nichts anrichten kann“.
In Anbetracht des bereits begonnenen Bundestagswahlkampfs ist abzuwarten, wie sich alle Parteien in Haßloch verhalten. Und vor allem: „Was wird noch alles ans politische Tageslicht kommen?“ Wir bleiben für Sie am Ball und werden unsere Leserinnen und Leser auf dem Laufenden halten!