Menschenrechtsorganisationen machen auf drohende Hinrichtungen im Iran aufmerksam
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat anlässlich des Internationalen Tages der politischen Gefangenen am 18.03.2023, insbesondere auf die Hinrichtung von deutschen inhaftierten Staatsbürgern aufmerksam gemacht. Es geht um die drohende Hinrichtung von Jamshid Sharmahd in der Islamischen Republik Iran. Die Menschenrechtsorganisation appelliert an die deutsche Bundesregierung, sich deutlicher für die Verurteilte einzusetzen. Weitere deutsche Staatsbürger in Willkürhaft im Iran sind Nahid Taghavi und Luis Frómeta Compte in Kuba. Gemeinsam mit den Familien der drei unschuldig Inhaftierten und Fürsprechern aus der Politik setzt sich die IGFM für deren Freilassung ein.
Auch das Domradio hatte am 18.03.2023 darüber berichtet, dass diese Menschenrechtler willkürliche Inhaftierungen von deutschen und anderen Staatsbürgern in Gefängnissen weltweit kritisieren. Im Domradio heißt es weiter, dass die Bundesregierung ihre Außenpolitik ändern müsse und eine „Politik des Mutes und der Stärke gegenüber Unrechtregimen“ vertreten müsse. Die Politik müsse auf Menschenrechten basieren und nicht auf Zurückhaltung, Ignorieren und Schweigen, heißt es weiter, und dies auch mit Blick auf den Internationalen Tag der politischen Gefangenen weltweit.
Jamshid Sharmahd drohe die Hinrichtung, Nahid Taghavi sitze willkürlich im Gefängnis. Die Menschenrechtsorganisation warnt vor weiteren Geiselnahmen europäischer und deutscher Staatsbürger im Iran. Die Bundesregierung müsse den „Freiheitswillen der Menschen im Iran ernst nehmen und das Terrorregime der Islamischen Republik als solches benennen und behandeln“.
Im Zuge der Demonstrationen im Iran habe ein politisches Patenschaftsprogramm für im Iran inhaftierte und verschwundene Männer und Frauen begonnen. Unter anderem habe der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf eine Patenschaft für die beiden Gefangenen Arian Farzamnia und Reza Nowrozi übernommen, heißt es bei Domradio weiter. Kohlgraf habe über Facebook zuletzt Bilder von drei Männern gepostet mit dem Hinweis „Wir dürfen die Menschen im Iran nicht vergessen“.
Die internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) wurde am 08. April 1972 in Frankfurt am Main von 13 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen, zunächst noch als Gesellschaft für Menschenrechte (GFM). Als zentrales Motiv für die Gründung nennt die Organisation, dass viele Menschen gegen den Krieg in Vietnam demonstriert haben, aber kaum jemand Notiz genommen hätten von politischen Gefangenen in sowjetischen Straflagern und politisch Verfolgte in der DDR, Polen, Rumänien und der Tschechoslowakai.
Foto: WATS (Wikipedia)
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