REPORTER OHNE GRENZEN setzt ein Zeichen mit digitaler Freiheitsbibliothek
Zum Welttag gegen Internetzensur am 12. März will REPORTER OHNE GRENZEN (ROG) mit dem Computerspiel Minecraft ein Zeichen für die Pressefreiheit setzen. Eine Auflistung der zwanzig größten Internetfeinde zeige, wie dringend nötig die Transparenz ist. Manchmal brauche es sogar kreative Wege um die Medienzensur in repressiven Regimen zu umgehen. Das hat ROG mit der Uncensored Library geschafft – einer digitalen Bibliothek der Pressefreiheit innerhalb eines Computerspiels. In Minecraft werden zensierte Artikel als Bücher wieder lesbar. Denn während autokratische Regierungen Medien und Webseiten blockieren können, ist Minecraft fast überall frei zugänglich. 2020 hat Reporter ohne Grenzen zensierte Artikel aus Vietnam, Russland, Mexiko, Saudi-Arabien und Ägypten in der Bücherei veröffentlicht.
Zum einjährigen Bestehen der Uncensored Library sind nun zwei Länder dazu gekommen. ROG will daher allen Interessierten die Möglichkeit geben, bei der Eröffnung der Räume live dabei zu sein. Lernen Sie daher am 12. März ab 16 Uhr einige der Journalist*innen kennen, deren Artikel in der Bücherei neu veröffentlicht werden. Außerdem erhalten Sie an diesem Tage von James Delaney, Gründer von Blockworks und Architekt der Uncensored Library, eine Führung durch die Bücherei in Minecraft.
Mit dabei ist außerdem Tobias Natterer von der Kreativagentur DDB Germany um zu erklären, wie er auf die außergewöhnliche Idee kam, eine Bibliothek der Pressefreiheit zu errichten. Emmanuel Colombié, Leiter des Lateinamerika-Büros von Reporter ohne Grenzen, wird näher auf die Situation der Pressefreiheit in einem der Länder eingehen, die neu in die Uncensored Library aufgenommen werden.
Um am Welttag gegen Internetzensur live auf der Videoplattform BigBlueButton dabei zu sein, melden Sie sich bitte per E-Mail an. Oder verfolgen Sie den Livestream auf den Social-Media-Kanälen von ROG. An die ersten 40 Anmeldungen wird ein Wendeposter der Uncensored Library mit Kalender für das Jahr 2021 versandt. Die Initiatoren freuen sich auf Ihre Teilnahme.
Foto: Reporter ohne Grenzen